Vor einigen Jahren war ich auf einem Tagesseminar ausschließlich für Frauen von Robert Betz. Während dieses Seminars kam Herr Betz auch auf das Thema Sorgen zu sprechen und meinte mit einem Augenzwinkern: „Viele Frauen, insbesondere Mütter, hätten die Tendenz sich ständig Sorgen zu machen. Aber er könne uns versichern, dass Sorgen noch niemals etwas verändert hätten. Im Übrigen seien Sorgen nichts anderes als die größte gedankliche Umweltverschmutzung die es je gab.“
Ich glaube, dass fast jede Teilnehmerin – ob sie nun zum Sorgentyp zählte oder nicht – ein Schmunzeln oder gar Lachen nicht hatte unterdrücken können.
Mir gefällt diese Idee der gedanklichen Umweltverschmutzung. Aber genau so, wie Sorgen die Umwelt im übertragenen Sinne verschmutzen können, so können es auch alle anderen negativen Gedanken, die wir ständig – ob bewusst oder unbewusst – aussenden.
Sorgen sind nicht gleich Sorgen
So wie es drei unterschiedliche Selbstzweifel-Typen gibt, über die ich im vergangenen Artikel geschrieben habe, so gibt es auch drei Sorgen-Typen.
Und ein echter Sorgen-Typ spürt das „sich Sorgen machen“ ebenfalls körperlich. Die Sorgen, die einen plagen und gedanklich nicht mehr loslassen, können auch hier für schlaflose Nächte, Ängste und Panikattacken sorgen.
Sich Sorgen machen bedeutet nichts anderes, als sich negativ mit der Zukunft zu beschäftigen.
Eine Kundin erzählte mir, dass sie sich so in ihre Sorgen, was alles Schlimmes passieren könne, hineinsteigern kann, dass sie sich tatsächlich erbrechen muss. Ihr ist zwar klar, dass diese sorgenvollen Gedanken völlig überflüssig sind, aber sie falle immer wieder in das gleiche „Gedankenmuster“ zurück. Das Schlimmste dabei sei, dass ihr Verhalten ihre Familie sehr belastet.
Der Sorgen-Typ der andere rettet
Ein Freund von mir macht sich ständig Sorgen darum, ob sein Verhalten und seine Äußerungen auch ja niemanden wehtun oder schaden. Er ist so besorgt darum, niemandem auf den „Schlips“ zu treten, dass es ihm schwerfällt, bei einer Diskussion seine eigene Meinung zu vertreten. Es könne ja sein, dass sich diese Person dann verletzt fühlt und sich von ihm abwendet.
Er hat das Gefühl, andere retten zu müssen – wovor auch immer. Er ist so damit beschäftigt, sich in andere hineinzufühlen, zu erspüren was sie gerne möchten, was ihren gut tut, dass er gar nicht mehr dazu kommt, sich selbst zu spüren.
Eine andere Freundin setzt ganz selbstverständlich voraus, dass andere gefährdeter seien als sie selbst. Sie stellt sich vor, was alles passieren könne: Unfälle, Krankheiten oder sogar Verbrechen. Um diese noch nicht eingetretenen Gefahren von Ihren Lieben abzuwenden, entscheidet und handelt sie für andere. Sie bevormundet in bester Absicht.
Der Sorgen-Typ der sich für andere aufopfert
Dann gibt es Menschen, die sich um andere kümmern, Dinge für sie erledigen und Entscheidungen für sie treffen. Sie machen das auf ihre ganz eigene praktische Art und Weise. Sie fragen andere nicht, ob und wie sie die Dinge für sie erledigen sollen. Sie sind überzeugt davon, dass sie alles richtig machen und andere absolut dankbar dafür sind, dass sie so überfahren und entmündigt werden.
Sie setzen voraus, dass der andere in praktischen Dingen ihnen selbst unterlegen ist.
Dieser Sorgen-Typ ist der Auffassung, dass niemand Dinge besser erledigen kann als er selbst. Und dass alles, was er tut, richtig ist und was andere tun falsch ist.
Dieser Sorgen-Typ ist sehr hilfsbereit und fällt fast unter die Kategorie „Mutter Theresa“. Wenn aber dieser Persönlichkeitstyp nicht aufpasst, kann er sehr schnell übergriffig werden. Die Menschen wenden sich dann von ihm ab. Und das wiederrum versteht er ganz und gar nicht. Denn er hat es doch nur gut gemeint.
Der Sorgen-Typ der sich nur um sich selbst sorgt
Dies ist der sogenannte „charmante Egoist“ unter den drei Sorgen-Typen. Er hat in der Regel ein sonniges Gemüt und will niemandem etwas Böses.
Er ist damit beschäftigt, sich um sich selbst zu sorgen, insbesondere um seine Zukunft. Es ist ihm wichtig dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht und er immer über genügend finanzielle Mittel verfügt, um sein Leben sorglos genießen zu können. Dadurch, dass er ständig mit dem Planen seiner Zukunft beschäftigt ist, kommt er nicht dazu, das Geplante auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Dieser Sorgentyp empfinden wir in der Regel als sehr gesellig und unterhaltsam. Durch sein optimistisches Auftreten, seine vernünftigen Argumente und sein ständiges Reden lenkt er von seinen Zukunftsängsten ab.
Sind Sie ein Sorgen-Typ?
Wenn Sie sich nicht schon in einem dieser drei Beispiele erkannt haben, dann können Sie ja gerne einmal herausfinden, ob Sie ein Sorgen-Typ sind. Wie Sie wissen, finden Sie verschiedene Testmethoden in den Folgen 25 und 25 dieses Blogs.
Und wenn Sie feststellen, dass Ihre Sorgen Ihnen das Leben schwer machen, dann könnten Sie ja mal eine Bachblütenmischung zusammenstellen und sehen, was sich in Ihrem Leben zu verändern beginnt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele neue und spannende Erkenntnisse.
Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas
Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas
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