In meinen vergangenen Artikeln habe ich Ihnen einige Testmethoden vorgestellt, anhand derer Sie Antworten auf Fragen erhalten können. Diese Methoden können Ihnen helfen, klare und für Sie richtige Entscheidungen zu treffen und Lösungen für Ihre belastenden Themen zu finden.
Heute möchte ich diese Methoden noch einmal kurz zusammenfassen. Einige Methoden habe ich in diesem Blog vorgestellt. Andere finden Sie in meinem Gesundheitsblog unter: naturheilpraxis-witschas.de/blog.
Gestalttherapeutische Übung
Lassen Sie uns mit der ersten Übung beginnen, die ich „Blattmethode“ nennen möchte. Diese dient dazu, Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung zu helfen. Nehmen wir einmal an, dass Sie nicht wissen, ob Sie wegen Ihres Themas das Coaching in Anspruch nehmen sollen oder lieber eine Psychotherapie.
Um Klarheit zu erhalten, könnten Sie zum Beispiel folgendermaßen vorgehen:
- Nehmen Sie bitte zwei DIN-A4-Blätter zur Hand.
- Schreiben Sie nun mit Bleistift auf das eine Blatt das Wort „Coaching“ und auf das andere Blatt das Wort „Psychotherapie“.
- Legen Sie beide Blätter mit der beschrifteten Seite nach unten auf den Fußboden. Wenn Sie die Übung alleine machen, dann schließen Sie jetzt die Augen und mischen die beiden Blätter bitte so lange, bis Sie nicht mehr wissen, auf welchem Blatt welches Wort steht.
- Überlegen Sie nun, welches Thema Sie innerlich derzeit gerade sehr beschäftigt. Es kann ein gesundheitliches Thema, ein zwischenmenschliches oder auch ein berufliches Thema sein. Was immer Sie möchten.
- Als nächstes stellen Sie sich mit beiden Füßen auf eines der Blätter. Fragen Sie sich dabei ganz bewusst: Hilft mir die Methode, auf der ich stehe, eine Lösung für mein Thema zu finden?
- Dann machen Sie diese Übung bitte mit dem anderen Blatt Papier.
- Mit der Zeit spüren Sie, ob Sie sich auf einem der beiden Blätter wohler fühlen als auf dem anderen. Manche Menschen verspüren sofort eine Reaktion, andere benötigen etwas mehr Zeit. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Die Wahrnehmungen können auch nur sehr leicht sein. Fühlen Sie einfach nur, was in Ihnen vorgeht und bewerten Sie nichts.
Nehmen Sie einfach nur wahr, welche Gefühle, Gedanken oder Bilder in Ihnen aufsteigen. Gerne können Sie sich Notizen dazu machen. Am Ende der Übung wählen Sie bitte das Blatt Papier aus, auf dem Sie nur Positives wahrgenommen haben.
Kinesiologische Übung
Eine weitere Methode – die aus der Kinesiologie stammt – wäre der „Armlängentest“.
- Stellen Sie sich aufrecht und leicht nach vorne gebeugt hin. Die Knie sollten nicht ganz durchgestreckt sein.
- Lassen Sie Ihre Arme entspannt hängen und schlenkern Sie sie ein wenig hin und her.
- Jetzt führen Sie Ihre Hände zusammen, sodass sich Ihre Handflächen treffen. Ihre Arme sind nach wie vor ausgestreckt.
- Schauen Sie Ihre Fingerspitzen an: Enden sie auf derselben Höhe? Ja?
- Dann lösen Sie Ihre Hände, machen das Ganze nochmal. Stellen Sie eine Frage, die nur mit JA beantwortet werden kann. Danach führen Sie Ihre Hände erneut zusammen.
- Enden Ihre Fingerspitzen noch immer auf derselben Höhe? Ja? Dann haben Sie Ihr JA-Zeichen.
- Wiederholen Sie nun die Übung und stellen Sie eine Frage, die nur mit NEIN beantwortet werden kann.
- Treffen sich Ihre Fingerspitzen noch immer auf gleicher Höhe? Oder scheint es, dass ein Arm länger bzw. kürzer wurde und Ihre Fingerspitzen nicht mehr exakt auf gleicher Höhe enden? Dann haben Sie hier Ihr NEIN-Zeichen.
Wenn Sie Ihre Ja- und Nein-Zeichen sicher festgelegt haben, dann können Sie sich auch in Gedanken (oder laut ausgesprochen) dieselben Fragen wie anfangs vorgeschlagen stellen
Formulieren Sie nur ganz kurze und eindeutige Fragen, wie zum Beispiel: „Hilft mir das Coaching, eine Lösung für mein Thema zu finden?“
Fragen Sie nicht: „Soll ich zum Coaching oder zum Psychologen gehen, um eine Lösung für mein Thema zu finden?“ Diese Frage kann nicht eindeutig mit JA oder NEIN beantwortet werden.
Ideomotorik
Unter Ideomotorik versteht man unwillkürliche Bewegungen, die durch Vorstellungen in Gang gesetzt werden. Diese automatischen Reaktionen und Bewegungen werden beispielsweise durch Emotionen hervorgerufen und laufen ohne bewusste Wahrnehmung ab.
Vermutlich stehen diese Bewegungsimpulse in Verbindung zu unserem Thalamus. Das ist ein Teil des Zwischenhirns, der auch als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet wird. Der Thalamus bewertet ununterbrochen und entscheidet, was für den Organismus gerade wichtig ist.
Die Bärentatzen-Methode nach Dr. Ahlstich
- Setzen Sie sich bequem hin und lehnen Sie sich entspannt zurück. Sie können die Übung mit geöffneten oder auch mit geschlossenen Augen durchführen.
- Stellen Sie beide Füße auf den Boden und legen Sie die Hände locker auf Ihre Oberschenkel. Handflächen nach unten.
- Atmen Sie einige Male tief und ruhig ein und aus.
- Jetzt heben Sie beide Unterarme hoch, sodass sie einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Hände hängen ganz entspannt herab und erinnern an sogenannte „Bärentatzen“. Die Schultern sind locker und entspannt.
- Bitten Sie Ihr Unbewusstes nun, Ihnen anhand einer Bewegung zu zeigen, wie eine „JA-Antwort“ aussieht.
- Möglicherweise geht ein Arm nach oben oder nach unten. Es kann sich auch nur die Hand bewegen. Es kann sein, dass sich beide Arme bewegen, entweder nach oben oder nach unten oder auch voneinander weg oder zueinander hin. Und noch viele weitere Varianten. Lassen Sie sich Zeit und nehmen Sie einfach nur wahr, was passiert.
- Bitten Sie ihr Unbewusstes nun, Ihnen anhand einer Bewegung zu zeigen, wie eine „NEIN-Antwort“ aussieht. Auch hierbei sind wieder mehrere Reaktionen möglich.
Wenn Sie sich sicher sind, wie Ihre JA- und NEIN-Antworten ausfallen, dann können Sie bei Ihrer Fragestellung genauso vorgehen, wie beim Armlängentest.
Mein Tipp für Sie
Gehen Sie an die Übungen am besten mit Neugierde, Freude, Spaß und Leichtigkeit heran. Verzweifeln Sie nicht, wenn nicht alles gleich so klappt, wie Sie es sich vorstellen.
Machen Sie die Übungen auch nicht zu häufig hintereinander oder alle nacheinander. Das führt nur zu Stress, falschen Antworten und zu Frust.
Lassen Sie sich Zeit und üben Sie nur, wenn Sie völlig ungestört sind. Oder Sie üben zusammen mit einer Freundin oder einem Freund, die oder der genauso offen eingestellt ist wie Sie und immer gerne Neues dazulernen möchte.
Und denken Sie daran: Nicht jede Methode liegt jedem Menschen gleich. Wählen Sie die Methode, die Sie anspricht. Damit können Sie nichts falsch machen.
Freuen Sie sich auf den nächsten Artikel, in dem ich Ihnen noch weitere Testmethoden und Kombinationsmöglichkeiten vorstellen werde.
Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas
Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
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